Aus Basel und dem Baselbiet kommen drei Ausstellerder diesjährigen Baselworld.
Auch sie stellen sich auf die neusten Uhrentrends ein, doch die Umsetzung ist von Marke zu Marke wieder verschieden.
Nutzen der Messe
Die drei Hersteller könnten unterschiedlicher nicht sein. Zum einen gibt es Oris aus Hölstein, die teuerste Uhrenmarke der Region, angesiedelt im mittleren Preissegment mit Uhren zwischen 1000 und 5000 Franken. Grovana verkauft Uhren zwischen 300 und 700 Franken und dazwischen befindet sich die Zeno-Watch Basel.
Neben den verschiedenen Preissegmenten haben die Firmen auch unterschiedliche Betriebsgrössen, weshalb sie von der Messe unterschiedlich profitieren. Für Oris sei das Event, wie eine Familienzusammenkunft: Es ist das einzige Mal im Jahr, bei dem sich weltweit alle Angestellten des Unternehmens treffen, wie Vizepräsident Rolf Studer von Oris gegenüber der bz sagte. Auch die Tenniker Grovana nimmt bereits seit 40 Jahren an der Messe teil. Für sie ist es die weltweit wichtigste Messe überhaupt.
Obschon die kleine Zeno fast ein Fünftel ihres Jahresumsatzes an der Messe erzielt, stellt Felix Huber, Seniorchef der Basler Uhrenfirma, den Nutzen der Messe etwas infrage, da die Standmiete ihn fast 100’000 Franken koste. Er wisse nicht, ob sich die Teilnahme unter dem Strich rechnet. Auch beim Design unterscheiden sich die Uhrmacher, wie an den diesjährigen Kollektionen zu erkennen ist.
Uhrwerk ist nicht gleich Uhrwerk
Nicht nur beim Aussehen, auch am Herz, dem Uhrwerk, scheiden sich die Geister.
Oris produziert ausschliesslich mechanische Uhren. Mit der diesjährigen Kollektion bringt sie sogar zum ersten Mal – seit der Abspaltung von der Swatch Group 1982 – eine Uhr mit eigenem mechanischem Uhrwerk auf den Markt.
Dagegen verkaufen sich bei Zeno-Watch Basel die Uhren mit elektronischem Innenleben wieder besser, wie Felix Huber sagte. Vor allem in Asien stossen die etwas günstigeren Uhren auf eine grosse Nachfrage, während die Verkäufe von mechanischen Uhren etwas ins Stocken geraten sind…
Du Bois blickt als ältester Uhrenhersteller der Schweiz auf eine lange Geschichte zurück und kann aus über 200 Jahren Erfahrung in der Uhrmacherkunst schöpfen. Die Firma existierte schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts und beschäftigt sich seit 1785 mit der Entwicklung und Herstellung erlesener Zeitmesser. Schon zu Beginn stand die Firma ganz im Zeichen von Qualität und Ästhetik. Die Tradition empfindet man bei DuBois nicht als Ballast, sondern als Verpflichtung und Zukunftschance. Mittlerweile ist die Uhrenfabrik ganz im 21. Jahrhundert angekommen. Sie zeichnet sich durch soziales Engagement ebenso aus wie durch die Verbindung zu den neuen Medien. Wer eine Uhr bei DuBois kauft, verlässt sich auf die Verarbeitung hochwertiger Materialien und schätzt das einfache, aber edle Design. Die Uhrwerke besitzen die Präzision, die man aus der Schweiz kennt.
Vom Textilunternehmen zur Uhrenfabrik
Die Geschichte der Uhrenfabrikation bei DuBois begann bereits 1720, als Moise DuBois den Textilhandel seines Vaters übernahm. Im Jahr 1743 wurde der Handel mit Uhren ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des Geschäfts. Acht Jahre später startete DuBois die Uhrenherstellung.
Moises Kinder Philippe und Isabeau übernahmen den väterlichen Betrieb 1760 und benannten ihn in „Philippe DuBois & Soeur“ um. Mit der Aufnahme der Söhne von Philippe DuBois entstand 1785 die Firma Philippe DuBois & Fils. Schon 1798 hatte DuBois mehr als 110’000 mechanische Taschenuhren verkauft. Daher stand in den Folgejahren eine Erweiterung der Geschäftstätigkeit an, denn 1804 begann man den Vertrieb in den Vereinigten Staaten.
Vierzig Jahre später gab es bereits Tochtergesellschaften in Frankfurt, Amsterdam und natürlich in der Schweiz. Im Jahr 1910 erkannte der Betrieb früh die Zeichen der Zeit und nahm erste Armbanduhren ins Programm auf. Die Armbanduhr „Autorist“ von 1931 besass einen automatischen Aufzug, der mit der Bewegung der Bandanstösse funktionierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Konzentration auf limitierte Uhren für den erlesenen Geschmack.
Mit dem 21. Jahrhundert begann wieder ein neuer Zeitgeist, den der Eigentümer Thomas Steinemann, der seit 2010 die Geschicke des Betriebes führt, verkörpert. Er gilt als erfahrener Manager in Sachen Zeitmessung und passionierter Uhrenträger. Zwei Jahre später wurde DuBois et Fils die erste Marke für Luxusuhren, die auf ihrer eigenen Website eine Crowdfunding-Kampagne mit Aktien startete. Schon fünf Monate später besassen rund 587 Personen aus 21 Nationen Aktien des Traditionshauses und spülten rund 1,5 Millionen Schweizer Franken in die Unternehmenskasse.
Die neue Kollektion von DuBois et Fils wurde 2013 vorgestellt und stand wiederum im Zeichen des erlesenen Luxus, der nur wenigen vorbehalten ist. Alle Uhren aus dem Programm waren auf 99 Exemplare pro Modell beschränkt.
Ein Jahr später erarbeitete der Traditionsbetrieb sein onlinebasiertes Verkaufskonzept. Damit stand den Feierlichkeiten zum 230-jährigen Jubiläum von DuBois et Fils 2015 nichts mehr im Wege.
Du Bois et Fils heute: Soziales Engagement und Nachhaltigkeit
DBF setzt aufgrund seiner langen Geschichte auf nachhaltige Entwicklung in der Weiterführung der Firma und der Herstellung der Uhren. Aber auch die Notwendigkeit sozialer Nachhaltigkeit ist längst in der Uhrenfabrik angekommen. DBFsozial ist ein firmeneigenes soziales Projekt, das DuBois et Fils initiiert hat und begleitet.
Zukunftsweisende Ideen: Rent Your Watch
Wer es verpasst hat, sein persönliches Exemplar aus der streng limitierten Kollektion zu erstehen, kann dennoch zumindest vorübergehend in den Genuss kommen, eine DuBois et Fils Uhr zu tragen: Die Geschäftsidee Rent Your luxury Watch macht es möglich, einfach das begehrte Stück zu mieten. So können Uhrenfans in aller Welt immer wieder ein anderes Modell für eine gewisse Zeit ihr Eigen nennen.
Was aus einer kleinen Uhrmacherwerkstatt werden kann
Die Anfänge von Zeno-Watch Basel liegen in der bescheidenen Uhrmacherwerkstatt von Jules Godat. Den langen, kalten Winter wollte er für die Uhrenmanufaktur nutzen. Im Jahr 1868 gründete er sein eigenes Geschäft und legte damit den Grundstein für die Herstellung der Zeno-Uhren, wie man sie heute kennt. Damals stellte Godat klassische Taschenuhren aus Silber her.
Als Godat schließlich die Firma verließ, wurde die Produktionsstätte vergrößert und die Fabrikation von Bahnhofsuhren und Armbanduhren begann. Im Jahr 1900 bekam der Betrieb Elektrizität, um die Maschinen anzutreiben.
Nach dem Ersten Weltkrieg: André-Charles Eigeldinger
Im Jahr 1920 übernahm André-Charles Eigeldinger die Armbanduhren Produktion. Er spezialisierte sich auf die Herstellung von Armbanduhren für die Beobachtung und für militärische Zwecke. Aber auch Uhren mit Taschenrechnern und Taschenuhren aus Platin, Gold und Silber gehörten zum Programm. Zwei Jahre nach der Übernahme ließ Eigeldinger die Marke Zeno Watch eintragen. Der ungewöhnliche Name geht auf den griechischen Philosophen Zeno zurück und bedeutet „Geschenk von Zeus“.
Die Nachfrage nach Armbanduhren nahm nach dem Ersten Weltkrieg stark zu, sodass die Produktion der Zwischenkriegszeit ganz ihnen gewidmet war. Die goldenen Uhren waren ausschließlich für den Export gedacht.
1937 feierte Zeno ihr 15-jähriges Bestehen und erste Uhren mit Stoppfunktion kamen auf den Markt. Auch akustische Telemeter waren verfügbar. Im Jahr 1949 war Zeno-Watch erstmalig bei der Uhrenmesse in Basel vertreten. In den Folgejahren entwickelten die Ingenieure von Zeno eine Vielzahl von digitalen Armbanduhren mit springender Stunde, Schwesternuhren und Uhren, die speziell für Jungen gedacht waren.
Im Jahr 1960 verzog die Produktion vorübergehend in die Atteslander Werkstätten in Biel. Dort wurden die ersten mechanischen Armbanduhren für Piloten erdacht.
Zeno Uhren heute
Zeno Uhren sind noch heute ein Synonym für hochwertige Zeitmessung bei einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die heutige Zeit steht ganz im Zeichen der schnellen Veränderung, der Kurzlebigkeit und des rasanten Fortschritts. Dennoch werden die Zeno Armbanduhren und Taschenuhren nach wie vor mit den traditionellen Techniken und mit Ruhe und Konzentration produziert. Nur erfahrene Uhrmacher werden hier beschäftigt. Die Uhren von Zeno werden seit über 80 Jahren von Hand hergestellt.
Eine Speziallität der Basler Uhrmacher ist die Tourbillon Uhr. Das Tourbillon ist eine äusserst aufwendige Hemmungskonstruktion, um einen mechanischen Lagefehler aufgrund der Schwerkraft auszugleichen. Der Sekundentrieb wird von unten an das Drehgestell befestigt. Das Drehgestell, in dessen Mitte die Unruh genau über der Achse des Sekundenrades schwingt, dreht sich um das festgeschraubte Sekundenrad. Dabei läuft das Trieb des Ankerrades auf diesem ab. Wenn sich also das Sekundenrad einmal pro Minute dreht, macht das ganze Tourbillon diese Drehung mit. Dadurch treten Lagen- oder Schwerpunktfehler nicht mehr auf oder werden einmal in der Minute ausgeglichen. Das Goldgehäuse mit Glasboden, ist eine aufwendige, Spezialkonstruktion. Den letzten Schliff erhält jedes Gehäuse von Hand. Durch das Polieren der Oberfläche entsteht ein makelloses Uhrengehäuse, dass das wertvolle mechanische Uhrwerk schützt.
Die Uhrenmarke Revue Thommen blickt auf eine Geschichte mit Höhen und Tiefen zurück. Ihre Ursprünge liegen im Jahr 1853. Ursprünglich war die Revue Thommen AG in Waldenburg BL angesiedelt.
Die Gründung der Revue Thommen
Traditionell führt der kürzeste Weg zwischen Nordsee und Mittelmeer über Basel. Aus diesem hatte das Waldenburgertal lange Zeit ein hohes Verkehrsaufkommen, was die Wirtschaft und den Handel ankurbelte. Mit dem Bau der Bahnstrecke Basel – Leistal – Olten war dies vorbei. Um einer Wirtschaftskrise vorzubeugen, gründete man in der Gemeinde Waldenburg 1853 die Uhrenfabrik „Société d’Horlogerie à Waldenburg“, um Rohwerke zu fertigen. Diese Idee erwies sich als Flopp und man verkaufte den Betrieb an den Geschäftsmann Gédéon Thommen (Waldenburg) und den Uhrmacher Louis Tschopp (Biel). Die privatwirtschaftliche Wende tat dem Unternehmen gut und es erholte sich. Tschopp verlies 1869 die Firma, damit war Thommen der alleinige Besitzer und der Name des Betriebes lautete nun „Gédéon Thommen – Uhrenfabrikation“. Thommen war ideenreich und beantragte schnell ein Patent auf die Auswechselbarkeit der einzelnen Bestandteile des Werks. Ein neues Werksgebäude wurde errichtet. Im Jahr 1875 war Thommen auf Zylinderarmbanduhren und Ankertaschenuhren spezialisiert. Der Betrieb wuchs weiter.
Die weitere Entwicklung
Als Thommen starb, übernahm sein Sohn Alphonse das Geschäft. Aus der Firma wurde die „Thommens Uhrenfabrik AG“ und der Markenname wurde in „Revue Thommen“ geändert. Im Jahr 1915 begann die Produktion von Cockpitinstrumenten für die neue Fliegertruppe im Auftrag des Bundes. Als 1918 der Techniker und Fliegeroffizier Reinhard Straumann zu Thommen wechselte, vertiefte sich das Engagement für avionische Armaturen. Im Jahr 1936 erteilte das schweizerische Militär Thommen einen Großauftrag, für den die Division „Thommen Fluginstrumente“ gegründet wurde. Die Führung des Unternehmens lag in den Händen von Alphonse Thommen und Hermann Straumann, dem Schwiegersohn Thommens. Diese wollten sich aber zur Ruhe setzen und bauten Roland Straumann (Hermanns Sohn) zum Nachfolger auf, der schließlich die Aktienmehrheit aufkaufte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
In den 1950er Jahren wurden neue Typen von Uhrwerken geschaffen, was die Unabhängigkeit von Thommen unterstrich. Alle Uhrenteile und auch die Maschinen und Werkzeuge wurden werksintern hergestellt. Im Jahr 1961 ging die „Thommens Uhrenfabrik AG“ eine Fusion mit mehreren Uhrenherstellern ein. Das Ergebnis war die MSR-Holding („Manufactures d’Horlogerie Suisse Réunies SA“). Auf diese Weise wollte die Gruppe die Quarzkrise und ihre Folgen für ihre Betriebe abfedern. Die Herstellung der Revue-Armbanduhren verlagerte sich zum Lizenznehmer „Vulcain SA“. Waldenburg verlor damit seine Produktion von Armbanduhren.
Seit 1993 gehörte die „Thommens Uhrenfabrik SA“ den drei Kindern von Straumann. Um die Jahrtausendwende gingen mehrere Mitglieder der MSR-Holding durch die Quarzkrise in Konkurs. Im Jahr 2015 benannte sich die „Revue Thommen AG“ in die „Thommen Aircraft Equipment AG“ um, um ihre Rolle als Lieferant der Luftfahrindustrie zu betonen. Der heutige Geschäftsführer ist Roland Buser.
Die „Cricket“
Schon im Jahr 1947 stellte die „Fabrique des Montres Vulcain SA“, die später zur MSR-Holding gehören sollte, die erste Armbanduhr mit integriertem Wecker her. Die Cricket wurde bald unter dem Namen „the President’s watch“ weltberühmt. Da das Wecksignal an das Zirpen einer Grille erinnerte, nannte man sie „Cricket“. Sogar der US-amerikanische Präsident Harry S. Truman bekam eine Cricket von Robert Ditisheim geschenkt. Auch der sowjetische Regierungschef Gorbatschow nannte eine Cricket sein Eigen.
> REVUE THOMMEN Cricket Alarm
«Revue Thommen Watches» will zurück nach Waldenburg
Roland Buser, der neue Besitzer von «Revue Thommen Watches», möchte bis in 10 Jahren 120’000 Uhren in Waldenburg produzieren. Dabei würden 100 neue Stellen geschaffen. Geht es nach dem Willen von Buser, so kämen die neuen Stellen in die alten Gebäude der Revue Thommen.
Das Areal der Revue Thommen ist ikonisch für Waldenburg und steht für wirtschaftlich florierende Gewerbezeiten. Jetzt will die Eigentümerin das Areal verkaufen. Die Zwischennutzung steht vor dem Aus, Gemeinde und Nutzer sind enttäuscht.
Die Grovana Uhrenfabrik AG in Tenniken zählt zu den drei letzten existierenden Uhren Herstellern die im Schweizer Kanton Basel-Landschaft eine eigene Entwicklung und die Produktion von Armbanduhren betreiben.
Die Gebrüder Walter und Hans Gröflin aus Tenniken gründeten 1924 die Fabrique d’Horlogèrie W. & H. Groeflin, Tenniken.
In den ersten Jahren beschränkte man sich auf die Produktion von Taschenuhren. Im Laufe der Zeit wurden erste Editionen von Armbanduhren angefertigt. Diese wiesen sich durch eine hochwertige Qualität und anspruchsvolles Design aus. Durch den Erfolg ermuntert, wurde die Produktion von Armbanduhren stetig erweitert. Schliesslich spezialisierte sich Gröflin auf die Produktion von Uhrwerken.
1970 erwarb der Geschäftsmann Werner Bitterli die mittlerweile unter Hans Gröflin AG firmierende Uhrenfabrik. Die Produktion von Uhrwerken wurde sukzessive reduziert und die Montageabläufe umstrukturiert. Gleichzeitig begann die Entwicklung eigener Uhren unter dem Namen Grovana.
In den Jahren 1970 bis etwa 1988 wurde die Uhrenindustrie durch die als Quarzkrise bekannt gewordene Welle von billigen Quarzuhren aus Fernost stark unter Druck gesetzt. Im Kanton Baselland mussten viele Betriebe die Produktion einstellen. Mitten in dieser Krise lanciert die Grovana 1980 ihre erste Analog-Quarz Kollektion.
Ab 1990 begann die Erschliessung des Osteuropäischen Marktes und es wurden Bestrebungen in Richtung einer weltweiten Expansion eingeleitet. Unter der Bezeichnung Private Label Uhren erstellen die Grovana Uhrmacher auf Kundenwunsch angepasste Uhren.
2001 konnte Christopher Bitterli aus der Konkursmasse der Manufactures d’Horlogèrie Suisses Réunies SA. (MSR-Holding) nicht nur Konstruktionspläne, sondern auch Tausende Werk-, Klein- und Zubehörteile, inklusive spezielle Werkzeuge für die Herstellung mechanischer Revue Thommen Uhrwerke erwerben. Im selben Jahr ist mit der Revue Thommen AG Waldenburg eine langjährige, exklusive Lizenz-Vereinbarung für die Produktion und den weltweiten Vertrieb von Revue Thommen-Uhren Unterzeichnet worden.
Da die Marke Revue Thommen eine andere Klientel anspricht als die Hausmarke, wurden die Aktivitäten intern in die Divisionen Grovana und Revue Thommen aufgeteilt. Die Division Revue Thommen sollte die Fliegeruhren Airspeed und die Uhren mit eigenen klassischen Manufakturwerken weiterentwickeln.
Bereits 2003 konnte, mit den Uhrwerksteilen aus der Konkursmasse, mit der Produktion von Manufakturwerken begonnen werden. Die Anfänglich noch aus den übernommenen Einzelteilen erstellten mechanischen Werke mussten mit der Zeit durch Nachbauten ersetzt werden. Diese wiesen sich durch eine bessere Ganggenauigkeit aus. Durch den Eigenbau der mechanischen Uhrwerke hat die Uhrenfabrik den Status einer Manufaktur erlangt.
An der Baselworld 2006 konnte die erste Revue Thommen Uhr mit einem komplett in Eigenregie hergestellten Manufakturkaliber präsentiert werden. 2008 übernahm Bitterli die Leitung des Unternehmens. 2014 gibt die Grovana ihre Lizenz für die Produktion und den Vertrieb von Revue Thommen-Uhren an die im Jahre neu gegründete GT Thommen Watch AG ab.
Grovana Uhren finden Sie in Basel bei Dufry an Flughafen.
Helfen Sie mit – Kämpfen Sie gegen den Verkauf von gefälschten Uhren
Machen Sie etwas dagegen, das geistiges Eigentum gestohlen wird, akzeptieren Sie keine Kinderarbeit und soziale Ausbeutung, riskieren Sie keine Allergien wegen fragwürdigen Materialien, machen Sie sich Gedanken wegen der Natur gerechten Entsorgung, kümmern Sie sich darum, dass die Arbeiter, Verkäufer und Lieferanten sozial gerecht entlohnt werden.
Wenn Sie eine gefälschte Uhr verschenken, zeigen Sie der beschenkten Person, dass Ihnen all dies egal ist…
Stärken Sie den Standort Europa, und akzeptieren Sie nicht das anderswo Rechte wie Umweltschutz, Kinderschutz, Arbeits- und Sozialrechte, für die jahrzente lang gekämpft wurde, missachten und daher billig produziert werden kann.
Wehren Sie sich!
Melden Sie unseriöse Angebote dem FHS (Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie) > Uhrenfälschungen melden.
Lassen Sie sich nicht länger von Replica Spam Emails belästigen. Lassen Sie sich nicht von unseriösen Uhren Angeboten täuschen.
Zum Thema hätte ich zwar noch einiges zu sagen, lesen Sie besser die Artikel auf www.fhs.ch oder stop-piracy.ch.
Die Liste zeigt, dass viele Marken nur wenigen Inhabern gehören.
Wer etwas zu korrigieren, ändern oder ergänzen weiss,
ist dazu gerne eingeladen. > phuber(at)aubijoubasel.ch
Wer auf Quarzuhrwerke mit Schweizer Tradition setzt, vertraut auf Ronda – denn die Werke in fertige Uhren einzubauen, überlässt Ronda seinen Kunden. Sportuhren, modische Begleiter und hochwertige Zeitmesser verlassen sich auf das tickende Herz von Ronda.
Aus der Schweiz um die Welt
Die Wurzeln Rondas liegen im Waldenburgertal. Der Gründer William Mosset hob seinen Betrieb 1946 aus der Taufe. Mittlerweile ist der Firmensitz in Lausen. Hier befinden sich das Controlling, die Logistik, das Marketing und die Herstellung. Zur Gruppe gehören inzwischen fünf Tochtergesellschaften, die weltweit verstreut sind, nämlich im Jura, im Tessin, in Thailand und in Hongkong. Die Mitarbeiterzahl ist auf stolze 1’500 gewachsen.
Wie fing alles an?
William Mosset erblickte am 03.06.1909 in Hölstein das Licht der Welt. Dort absolvierte er auch eine Ausbildung zum Feinmechaniker. Im Keller seines Elternhauses hatte er sich eine eigene Werkstatt eingerichtet. Schon 1929 entwickelte er eine bahnbrechende Erfindung: das erste Werkzeug, mit dem man alle 32 Löcher einer Platine auf einmal ausstanzen konnte. Nicht nur sein damaliger Arbeitgeber profitierte davon, auch sein eigenes Unternehmen baute auf diesem Geniestreich auf.
Bei der Firma Oris lernte Mosset die Konstruktion von Uhren und übernahm früh das Assortiment, also die Herstellung der vollständigen Schaltung der Uhr. Aber sein Streben ging noch weiter. Er begriff schnell, dass er als Angestellter nicht an sein Ziel kommen würde. Um einen soliden Grundstein für seine Unternehmensgründung zu legen, absolvierte er ein Fernstudium und erdachte kleinere Pivotier- und Poliermaschinen für Uhrenfabriken.
Die Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg
Am 19.03.1946 gründete Mosset seine Firma. Endlich war der Krieg vorbei, endlich konnte er sein Bauvorhaben angehen. Den Namen leitete er von dem französischen Wort „arrondir“ her, das im Zusammenhang mit dem Schleifen der Pivots verwendet wird.
Anfänglich stellten 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedene Teile für Ankeruhrwerke her, ab 1947 auch Teile für Stiftankerwerke und Roskopfwerke. Im Jahr 1958 nahm Mosset reglierte Unruhen ins Programm auf.
Technische Entwicklung und Quarzkrise
Da durch das Schweizer Uhrenstatut die Herstellung von Ebauches den grösseren Konzernen vorbehalten war, musste Mosset lange kämpfen, bis er eigene Roskopfwerke und Ankerwerke fertigen durfte, was aber schliesslich 1961 geschah.
In den 1970er Jahren überschwemmten preiswerte Quarzuhren aus Asien den Markt, was der schweizerischen Uhrenindustrie stark zusetzte, zumal die neuen Uhrwerke deutlich präziser waren. Daher brachte auch Ronda 1974 seine erste Quarzuhr heraus. Allerdings dauerte es eine Weile, bis diese ein Verkaufsschlager wurde. Die Ölkrise verschärfte die Situation zusätzlich und die allgemeine Bereitschaft für Innovation und Investition sank. Ronda hingegen vergrösserte sich durch die Gründung einer Niederlassung in Hongkong 1972. Dort wurden Ankeruhrwerke und Stiftankeruhrwerke produziert.
Die 2. Generation
Die 1980er Jahre brachten schliesslich den endgültigen Siegeszug der Quarzuhr. Ronda reagierte daraufhin mit einer Aufstockung des Personals. Im Jahr 1985 starb der Gründer William Mosset unerwartet. Daher ging die Geschäftsleitung an die Tochter Elisabeth und ihren Ehemann Daniel über. Der Sohn Erich studierte damals noch an der ETH Zürich; danach trat auch er dem Familienunternehmen bei.
In den 90er Jahren erfolgte die Gründung einer Niederlassung in Thailand zwecks Fertigung einzelner Uhrenteile. Es folgten besonders kleine Uhrwerke und Werke mit Lithiumbatterie, die über 10 Jahre liefen. Im Jahr des 50. Firmenjubiläums 1996 wurde Ronda als erster europäischer Uhrwerkproduzent nach der ISO-Norm 9001 zertifiziert, was als zusätzliches Qualitätsmerkmal gewertet wurde. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Thailand stieg auf mehr als 1‘000.
Nach der Jahrtausendwende
Mit dem Millennium kamen einige Neuerungen auf den Markt, allen voran die Startech Linie 2003. Multifunktionswerke und Chronographen machten es möglich, den Kunden eine viel grössere Flexibilität zu bieten. Daher ergänzten neue Kunden aus dem hochpreisigen Segment den Kundenstamm. Den Schwerpunkt bildeten nun also höchst komplexe Uhrwerke. Ab 2011 konzentrierte sich Ronda erneut auf Uhrwerke mit integrierter Stoppfunktion und Uhrwerke, die neue Uhrendesigns möglich machten.
Renaissance des mechanischen Uhrwerks
In den späten 1980er Jahren stellte Ronda die Produktion von mechanischen Uhrwerken ein, nachdem deren Nachfrage sukzessive nachgelassen hatte. Aufgrund neuer werksinterner Entwicklungen im technischen Bereich beschloss der Verwaltungsrat 2011, wieder mechanische Uhrwerke herzustellen. Diese waren auch auf der Baselworld 2016 zu sehen.
Ronda tickt wieder mechanisch
Mangels Nachfrage wurde die Produktion mechanischer Uhrwerke Ende der 80er komplett eingestellt. Nachdem sich Ronda in diversen Technologien stark weiterentwickelt hatte und auf einer breiten industriellen Grundlage aufbauen konnte, beschloss der Verwaltungsrat Ende 2011, erneut ins mechanische Segment einzusteigen. An der „Baselworld 2016“ wurde der 11½’’’ Kaliber R150 vorgestellt, eine Eigenkonstruktion mit drei Zeigern und Datum. Die Lancierung des Uhrwerks der Linie „Mecano“ ist für Anfang 2017 geplant.
„Wir sind stolz darauf, als unabhängiges Schweizer Familienunternehmen unsere eigene Strategie definieren zu können.“
Fabien Schirmer (CEO, Ronda Lausen)
Neuste Beiträge über die Ronda AG, Lausen.
Weitere Infos zur Ronda Gruppe: www.ronda.ch
Die Uhrenfabrikation Oris aus Hölstein im Waldenburg kann auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken. Oris hat nicht nur in der Uhrenkenner-Szene seine Liebhaber, auch viele Prominente sind begeistert von der technischen Präzision und dem individuellen Design der Schweizer Uhren.
Die Besonderheit, dass Oris früh wieder auf mechanische Werke setzte, macht diese Marke so einzigartig. Die natürliche Kraft, die die Uhren antreibt wird durch den aufgeprägten Rotor nochmal unterstrichen. Die Uhren werden von Schweizer Handwerkern gefertigt und durchlaufen dabei mehrere Qualitätsprüfungen bevor sie das Werk verlassen und an die Händler ausgeliefert werden. So wird höchste Qualität gewährleistet. Trotz ihrer besonderen Mechanik eignen sich Oris Uhren perfekt für den alltäglichen Gebrauch.
Die verschiedenen Serien bestechen durch unterschiedliche Attribute. So sind beispielsweise die Oris Aviation besonders sportlich gestaltet. Die Oris Culture setzen auf Eleganz und die Oris Diving auf ein maskulines Design.
Zeitmesser aus dem Hause Oris verbindet Luxus mit nützlicher Technologie gepaart mit funktionalem Design. Dafür steht auch der Eigentümer der Marke, denn Oris ist eine der letzten inhabergeführten Schweizer Uhrenmanufakturen.
Oris hat ihren Sitz im malerischen Dorf Hölstein im Walddenburg BL. Dieser Standort wurde 1904 von Paul Cattin und Georges Christian anlässlich der Firmengründung gewählt. Oris ist der Name eines Baches und eines Tals nahe Hölstein. Er hat seinen Ursprung im keltischen ‘Aurisa’ und lateinischen ‘Orusz’, was nichts anderes als Wasserlauf bedeutet.
Alles begann in einem idyllischen Bauernhaus in La Chaux-de- Fonds, in dem sich Jules Godat ein bescheidenes Atelier eingerichtet hatte. Wie viele Uhrmacher zu seiner Zeit, arbeitete er in den kalten Wintermonaten als Saisonarbeiter. 1868 machte er sich selbständig und legte damit den Grundstein für die heutige ZENO Uhrenfabrikation. In seinem kleinen Atelier, fertigte er silberne Taschenuhren. Nach dem Ausscheiden vom Jules Godat, stellte man die Fabrikation auf die Fertigung von Eisenbahner Uhren um. 1900 wurde das Atelier erweitert und auch für den elektrischen Antrieb der Maschinen eingerichtet.
Im Jahr 1920 übernahm André-Charles Eigeldinger die Uhrenfabrikation Godat. Er spezialisierte sich auf die Fertigung von Beobachtungsuhren für militärische Zwecke, Rechenschieberuhren und Taschenuhren aus Silber, Gold und Platin. 1922 registrierte Eigeldinger & Söhne die Uhrenmarke ZENO. Dieser Name geht auf den griechischen Philosophen Zenon von Kition zurück und bedeutet „Geschenk des Zeus“ oder „von Gott gegeben“.
Bei der Herstellung von ZENO-Uhren wird darauf geachtet, qualitativ hochwertige Messinstrumente mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis herzustellen. Die ZENO Uhrmacher schaffen seit 1922 individuelle Stücke voller Persönlichkeit, eigenem Charakter und zeitloser Schönheit.
Die Nachfrage nach Armbanduhren nahm stetig zu, weshalb man in den Zwischenkriegsjahren die Produktion auf Armbanduhren umstellte. Die ersten ZENO Uhren fürs Handgelenk waren aus Gold und ausschliesslich für den Export bestimmt. 1937 anlässlich des 15-jährigen Markenjubiläums von ZENO – wurden die ersten Uhren mit integrierter Stoppfunktion und Schalltelemeter hergestellt. 1949 nahm ZENO das erste Mal an der Schweizer Uhrenmesse in Basel teil. In den folgenden Jahren entwickelten die Ingenieure von ZENO diverse Digitaluhren mit „springenden Stunden”, Anhängeuhren für Krankenschwestern und „Knabenuhren”, bis 1960 die Produktion vorübergehend in die Ateliers Atteslander nach Biel wechselte, wo die ersten mechanischen Fliegeruhren entwickelt wurden.
Der rasende Fortschritt verändert unser Leben ständig. In den ZENO Uhrenateliers werden die mechanischen Armband- und Taschenuhren aber immer noch traditionell mit viel Ruhe und Konzentration von erfahrenen Uhrmachern gefertigt. Seit über 80 Jahren werden ZENO Uhren grösstenteils von Hand gefertigt.
1966 entwickelte Felix W. Huber die erste mechanische ZENO-Uhr und bestimmt seither das Bild aller ZENO Uhren. Mit der späteren Firmenübernahme durch die Familie Huber wechselte die Armbanduhrenmontage und die Serviceabteilung in die Rheinstadt Basel. Zu den ersten Basler Kreationen gehörte die erste Vakuum Taucheruhr „Compressor“, die 1969 erstmals an der Uhren- und Schmuckmesse vorgestellt wurde.
Ein erster öffentlicher Durchbruch gelang in den 70er Jahren mit der Lancierung der futuristischen Spaceman Kollektion sowie durch Übernahmen diverser Schweizer Uhrenfabrikationen wie Josmar, Corona, Empire, Le Clip, Helveco, Imhof…
Seit 1967 war ZWB auch die Schweizer Handeslverterung für die Marken JAQUET-GIRARD, später auch für CATENA und ORION.
Wie bei der Herstellung der ersten Uhren 1868 achtet ZENO-WATCH BASEL auch heute noch darauf, qualitativ hochwertige Messinstrumente mit eigenem Charakter und voll zeitloser Schönheit zu schaffen.
Dem Tatendrang von Felix W. Huber ist es zu verdanken, dass jedes Jahr über 100 neue Uhrenkreationen entwickelt werden, die oft nur in kleinsten Mengen nach historischen Orginalmodellen gefertigt werden. Mechanische Präzisions- Zeitmessinstrumente, welche mittels traditioneller Verarbeitung Technik und Design auf höchstem Niveau verbinden.
Da es in der Region Basel nicht einfach war, genügend Fachkräfte zu finden, wurde schon bald die Zusammenarbeit mit anderen Uhrenateliers gesucht. ZENO Taschenuhren sowie die Bedruckung der Zifferblätter werden seit 1975 im sonnigen Tessin gefertigt. Modische Quartzuhren werden grösstenteils in La Chaux-de-Fonds und Neuchâtel hergestellt. Die Quartz Uhrwerke stammen fast ausschliesslich von RONDA aus Lausen BL und die Batterien von RENATA aus Itingen BL.
Mit der Neuauflage der ersten Fliegeruhren aus dem Jahre 1965 feiert ZENO die Renaissance eines wahrhaft grossen Klassikers. Die Armbanduhren der aktuellen Airforce Kollektion knüpfen an das grosse Erbe des professionellen Fliegeruhrenbaus an. Die mechanischen Zeitmessinstrumente richten sich an Liebhaber des zeitlosen Designs und eines transparenten Preis- Leistungsverhältnisses. ZENO investiert nicht in Werbung, sondern in das Produkt.