Die grössten Uhrenmarken der Welt – ein realistischer Blick auf die Branche

Die Wahrheit über die grössten Uhrenmarken der Welt: Ein Augenöffner für Kenner und Neueinsteiger!

Warum die wahren Giganten oft im Schatten bleiben und wie die Uhrenbranche wirklich tickt.

Kaum ein anderes Konsumgut vereint so viel Emotion, Tradition und Prestige wie die Armbanduhr. Von der filigranen Schweizer Feinuhrmacherei, die seit Jahrhunderten Legenden schmiedet, bis hin zu den Hightech-Smartwatches, die unser digitales Leben am Handgelenk abbilden – die Bandbreite ist gigantisch. Doch während Uhrenmagazine, Branchenportale und unzählige Blogbeiträge uns immer wieder die „grössten Uhrenmarken der Welt“ präsentieren, schlummert oft ein entscheidender Makel in diesen Aufzählungen: eine systematische und teils schockierende Vernachlässigung der tatsächlichen Marktführer nach Stückzahlen und, überraschenderweise, auch nach Umsatz.

In fast allen Publikationen werden Namen wie Apple, Huawei, Xiaomi, Samsung, Seiko, Citizen und Casio entweder ignoriert oder mit einem lapidaren „nicht vergleichbar“ abgetan. Doch was bedeutet das für dich als interessierten Konsumenten oder angehenden Sammler? Es führt zu einem massiv verzerrten Bild der Branche, das dich im Dunkeln tappen lässt und wichtige Fakten verschleiert.

Dieser Beitrag ist deine neue Brille! Wir wollen genau das ändern und dir ein schonungslos ehrliches, vollständiges und datenbasiertes Bild der Uhrenwelt liefern. Mach dich bereit zu verstehen, warum es höchste Zeit für eine realistischere und inklusivere Branchendarstellung ist – und warum die Uhrenwelt weit grösser und vielfältiger ist, als du vielleicht denkst.


Die grössten Uhrenmarken nach Stückzahlen: Wer dominiert wirklich dein Handgelenk?

Wenn wir über die schiere Menge an produzierten Uhren sprechen, gibt es einen unbestreitbaren König, dessen Krone oft übersehen wird: Apple. Die folgenden Zahlen werden einige Uhrenpuristen vielleicht schockieren, aber sie spiegeln die Realität des globalen Marktes wider.

Die grösste Uhrenmarken

Uhrenmarken nach Produktion (in Millionen Stück)

Die Grafik zeigt klar die erdrückende Dominanz von Apple im Markt nach Stückzahlen mit neu bestätigten 43.9 Millionen Stück. Diese Zahlen sind ein Weckruf!

  1. Apple: ca. 37 Mio. (Quelle: [5]) – Deutlich vor allen anderen und zeigt, dass Smartwatches nicht mehr wegzudenken sind.
  2. Casio: ca. 4 Mio. – Der japanische Riese beweist seine anhaltende Beliebtheit mit robusten und funktionalen Uhren.
  3. Citizen: ca. 3.5 Mio. – Ein weiterer japanischer Gigant, der für seine breite Produktpalette und Solaruhren bekannt ist.
  4. Swatch: ca. 3,2 Mio. (Quelle: [1]) – Der Schweizer Pionier des Quarztrends hält sich wacker.
  5. Tissot: ca. 3,1 Mio. (Quelle: [1]) – Die Swatch Group Marke überzeugt mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis.
  6. Seiko: ca. 2,8 Mio. – Der japanische Innovationsführer, der die Uhrenwelt revolutionierte.
  7. Longines: 1,8 Mio. (Quelle: [1])
  8. Rolex: 1,05 Mio. (Quelle: [1]) – Die Krone des Luxusuhrenmarktes, aber weit abgeschlagen bei den Stückzahlen.
  9. Cartier: 600.000 (Quelle: [1])
  10. Omega: 570.000 (Quelle: [1])
  11. TAG Heuer: 460.000 (Quelle: [1])
  12. Mondaine: 350.000 (Quelle: [1])
  13. CK Watch: 340.000 (Quelle: [1])
  14. Tudor: 300.000 (Quelle: [1])
  15. Gucci: 280.000 (Quelle: [1])
  16. Victorinox: 230.000 (Quelle: [1])
  17. Breitling: 190.000 (Quelle: [1])
  18. Rado: 185.000 (Quelle: [1])
  19. Certina: 165.000 (Quelle: [1])
  20. IWC: 160.000 (Quelle: [1])
  21. Hermes: 150.000 (Quelle: [1])
  22. Hamilton: 125.000 (Quelle: [1])
  23. Frederique Constant: 125.000 (Quelle: [1])
  24. Mido: 115.000 (Quelle: [1])
  25. Jaeger-LeCoultre: 95.000 (Quelle: [1])

Uhrenmarken nach Produktion

Smartwatch Statisiken uneinig

In dieser Statisitk sind die beiden grössten Smartwatch Hersteller Huawei, Samsung und Xiaomi leider nicht berückstichtigt. Es gibt so viele Statistiken die sich zum Teile star unterscheiden. Zum Teil werden genauste Angaben über die prozentuale Verteilung der jeweiligen Hersteller angegeben. Einmal soll Huawei, dann Samsung und ein andermal Xiaomi der grösste Hersteller von Smartwatches sein.  Es könnte sein, dass es auch ein grosse Unterschied gibt, zwischen den Produzierten und Verkauften Produkten aber auch, dass jede Firma „die Grösste“ sein will und die Statistiken daher nicht stimmen könnten.

Hier eine Auflistung  vom 2024 nach Stückzahlen:

  • Apple ca. 34 Millionen
  • Xiaomi ca. 29 Millionen
  • Huawei ca. 25 Millionen
  • Samsung ca.15.6 Millionen

Also wären alle noch vor Casio, Citizen, Swatch und Tissot einzuschätzen!


Die grössten Uhrenmarken nach Umsatz: Wo das wahre Geld verdient wird

Während die Stückzahlen uns eine Vorstellung von der Reichweite geben, zeigt der Umsatz, wo die wahren finanziellen Schwergewichte sitzen. Auch hier gibt es Überraschungen, die das traditionelle Bild des Uhrenmarktes auf den Kopf stellen.

Uhrenmarken nach Umsatz

Uhrenmarken nach Umsatz (in Mrd. CHF)

Die Grafik illustriert nun auch den neu bestätigten Umsatz von Apple mit 16,45 Mrd. CHF, was die Branche deutlich verändert und ein Umdenken erfordert.

  1. Apple: 16,45 Mrd. – Unangefochten an der Spitze, ein deutliches Zeichen für die Bedeutung von Smartwatches.
  2. Rolex: 10,1 Mrd. – Der Schweizer Luxusriese verteidigt seinen Platz als Umsatzkönig unter den traditionellen Uhrenmarken.
  3. Cartier: 3,1 Mrd.
  4. Omega: 2,6 Mrd.
  5. Audemars Piguet: 2,35 Mrd.
  6. Patek Philippe: 2,05 Mrd.
  7. Citizen: 1,79 Mrd. – Ein beeindruckender Umsatz, der die globale Präsenz dieser Marke unterstreicht.
  8. Seiko: 1,55 Mrd. – Starke Umsätze, die die Vielfalt und Qualität von Seiko bestätigen.
  9. Richard Mille: 1,54 Mrd.
  10. Longines: 1,54 Mrd.
  11. Casio: 1,52 Mrd. – Auch bei den Umsätzen spielt Casio ganz vorne mit, besonders im Segment der funktionalen und robusten Uhren.

Interessanter Fakt: Während Rolex bei den Stückzahlen deutlich hinter Apple liegt, holt die Marke den riesigen Umsatzunterschied durch einen deutlich höheren Durchschnittspreis pro Uhr auf. Dies zeigt die unterschiedlichen Geschäftsmodelle und Zielgruppen.


Grösste Uhrenmarken im Schweizer Markt: Ein Blick in das Herz der Tradition

Auch im Heimatland der Uhrmacherei verschieben sich die Kräfte. Obwohl die Schweizer Traditionsmarken hier naturgemäss dominieren, gewinnen japanische Marken und Apple auch hier zunehmend an Bedeutung und fordern das etablierte Bild heraus.

  1. Rolex
  2. Cartier
  3. Omega
  4. Audemars Piguet
  5. Patek Philippe
  6. Richard Mille
  7. Longines
  8. Vacheron Constantin
  9. Breitling
  10. Tissot
  11. TAG Heuer
  12. Swatch
  13. Hermès
  14. IWC
  15. Jaeger-LeCoultre
  16. Hublot
  17. Bulgari
  18. Officine Panerai
  19. Chopard
  20. Chanel
  21. SeikoMacht auch im Schweizer Markt Boden gut.
  22. CitizenEin Zeichen für die wachsende Akzeptanz japanischer Qualität.
  23. CasioAuch hier etabliert sich der japanische Riese.
  24. AppleDie Smartwatch wird auch in der Schweiz immer wichtiger.
  25. Fossil

Rangliste nach Umsatz (teilweisegeschätzt)


Uhrenexperte Patrik-Philipp Huber

Fazit: Warum Transparenz in der Uhrenbranche wichtiger denn je ist

Beim Verfassen dieses Beitrags wurde mir nochmals kristallklar: Die Realität der globalen Uhrenbranche unterscheidet sich dramatisch von dem romantisierten Bild, das viele bestehende Artikel, Rankings und Marktübersichten zeichnen. Es ist an der Zeit, die Scheuklappen abzulegen!

In zahllosen Beiträgen über die „grössten Uhrenmarken der Welt“ fehlen die vier tatsächlich absatz- und volumenstärksten Marken konsequent. Das ist nicht nur eine Ungenauigkeit, sondern eine aktive Irreführung:

  • Apple: Mit weitem Abstand der grösste Hersteller nach Stückzahlen und einem massiven Markteinfluss mit einem Umsatz von 16,45 Mrd. CHF. Die Apple Watch ist nicht nur ein Gadget, sondern eine vollwertige Uhr, die die Branche revolutioniert hat.
  • Citizen: Einer der ältesten und global erfolgreichsten Uhrenhersteller Japans, bekannt für seine Innovationen wie Eco-Drive Solar und eine beeindruckende Modellvielfalt.
  • Seiko: Technologisch prägend seit Jahrzehnten mit bahnbrechenden Erfindungen wie der Quarzuhr und dem einzigartigen Spring Drive – einem Brückenbauer zwischen mechanischer und elektronischer Präzision.
  • Casio: Mit extrem hohem globalem Marktanteil im Einstiegs- und Smart-/Funktionaluhrensegment. Wer hatte nicht schon einmal eine G-Shock am Handgelenk?

Die häufige Nichtberücksichtigung dieser Marken führt zu einem gravierend verzerrten Verständnis des Marktes:

  • Der Mythos der Luxusdominanz: Manch ein Konsument glaubt fälschlicherweise, der Markt werde ausschliesslich von Luxusmarken beherrscht, obwohl der Löwenanteil des Absatzes im mittleren und Einstiegssegment stattfindet.
  • Die Illusion der Schweizer Alleinherrschaft: Der Eindruck entsteht, die Schweiz sei alleiniger Taktgeber der Uhrenwelt. Die Wahrheit ist: Die Schweizer haben eine unbestreitbare Nische im Luxussegment, aber die globalen Volumenführer kommen oft aus Asien.
  • Die Abwertung von Smartwatches und japanischen Uhren: Smartwatches und japanische Quarz- und Mechanikuhren werden als „nicht relevant“ abgetan, obwohl sie die mit Abstand grössten Absatzmärkte und eine enorme Innovationskraft darstellen.

Natürlich: Die emotionale Bindung an die klassische Schweizer Uhrmacherkunst bleibt stark. Die ikonischen Luxusmarken wie Rolex, Patek Philippe und Audemars Piguet geniessen nach wie vor eine herausragende Stellung – und das völlig zu Recht. Ihre Handwerkskunst, Geschichte und Wertbeständigkeit sind unerreicht.

Aber wer ein wirklich realistisches und umfassendes Bild der Branche zeichnen möchte, muss alle Player berücksichtigen – und ihre einzigartigen Beiträge anerkennen:

  • Smartwatches  haben eine ganze neue Generation von Kunden an Uhren herangeführt. Sie bieten Funktionen, die klassische Uhren nicht leisten können, und haben das Bewusstsein für „Wearables“ massiv gesteigert.
  • Citizen und Seiko bieten seit Jahrzehnten hochwertige Uhren in grosser Vielfalt und bespielen verschiedenste Preissegmente, von robusten Taucheruhren bis hin zu eleganten Dresswatches. Sie sind die Arbeitspferde des Uhrenmarktes und Innovationstreiber zugleich.
  • Casio ist für viele Menschen weltweit die erste Uhr am Handgelenk gewesen — und bleibt in puncto Preis/Leistung unschlagbar. Die G-Shock-Linie ist ein Phänomen für sich und hat eine eigene Subkultur geschaffen.

Gerade für Händler, Blogger und Uhreninteressierte ist es daher unerlässlich, künftig alle Marktsegmente korrekt abzubilden – und dem Konsumenten damit die Möglichkeit zu geben, sich wirklich umfassend und ausgewogen zu informieren.

Denn nur ein vollständiges und ungeschminktes Bild der Uhrenwelt wird der enormen Vielfalt, der Innovationskraft und der anhaltenden Faszination dieser einzigartigen Branche gerecht. Teile diesen Beitrag, diskutiere ihn und lass uns gemeinsam eine neue, realistischere Perspektive auf die Uhrenwelt schaffen!

Patrik-Philipp Huber


Hier ist eine Kategorisierung der grössten Uhrenmarken, basierend auf ihrem Ruf, ihrer Preisklasse und ihrem allgemeinen Marktsegment. Beachten Sie, dass einige Marken in mehreren Kategorien Produkte anbieten können, diese Einteilung jedoch ihre Hauptposition widerspiegelt.

Luxus & Haute Horlogerie

Diese Marken stehen für höchste Handwerkskunst, exklusive Materialien und oft eine lange Tradition in der Uhrmacherei. Ihre Preise sind typischerweise sehr hoch.

  • Patek Philippe: Bekannt für seine komplizierten Mechanismen und seinen extrem hohen Wiederverkaufswert.
  • Audemars Piguet: Berühmt für die Royal Oak und innovative Designs.
  • Vacheron Constantin: Eine der ältesten durchgehend produzierenden Uhrenmanufakturen mit komplexen Uhren.
  • A. Lange & Söhne: Obwohl nicht von Ihnen genannt, gehört sie in diese Kategorie und ist eine der prestigeträchtigsten deutschen Marken.
  • Richard Mille: Bekannt für seine futuristischen Designs, extrem hohen Preise und den Einsatz von Hightech-Materialien.

Luxus & Premium

Diese Marken sind ebenfalls im Luxussegment angesiedelt, bieten aber oft eine breitere Palette an Modellen und sind etwas zugänglicher als die „Haute Horlogerie“ Marken, obwohl sie immer noch sehr teuer sind.

  • Rolex: Die wohl bekannteste Luxusuhrenmarke, bekannt für ihre Robustheit und Werterhaltung.
  • Omega: Eine der Top-Konkurrenten von Rolex, berühmt für ihre Sportuhren und die Verbindung zu James Bond.
  • Cartier: Bekannt für elegante Schmuck- und Uhrendesigns, oft mit einem starken Fokus auf Damenmodelle.
  • IWC (International Watch Company): Beliebt für Fliegeruhren und technisch anspruchsvolle Zeitmesser.
  • Jaeger-LeCoultre: Eine Manufaktur, die für ihre technischen Innovationen und komplizierten Werke geschätzt wird, darunter die Reverso.
  • Hublot: Bekannt für moderne, oft avantgardistische Designs und die Verwendung unkonventioneller Materialien.
  • Bulgari: Ursprünglich ein Schmuckhaus, hat sich Bulgari auch im Uhrensegment mit markanten Designs etabliert.
  • Officine Panerai: Bekannt für seine grossen, robusten Taucheruhren mit militärischer Ästhetik.
  • Chopard: Bietet sowohl feine Schmuckuhren als auch sportliche Modelle an, oft mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und Ethik.
  • Chanel: Eine High-Fashion-Marke, die auch erfolgreich in das Luxusuhrensegment eingestiegen ist, insbesondere mit ihren Keramikuhren.
  • Hermès: Eine weitere Luxusmodemarke, die für ihre eleganten Uhren mit oft einzigartigen Designs geschätzt wird.

Obere Mittelklasse & Einstiegs-Luxus

Diese Marken bieten eine gute Balance zwischen Qualität, Design und Preis. Sie sind oft der erste Schritt in die Welt der höherwertigen Uhren.

  • Breitling: Bekannt für seine robusten Chronographen und Fliegeruhren.
  • TAG Heuer: Eine Marke mit starker Verbindung zum Motorsport und sportlichen Chronographen.
  • Longines: Bietet eine breite Palette an klassischen und sportlichen Uhren mit einer langen Geschichte.

Mittelklasse & Modeuhren

In dieser Kategorie finden sich Marken, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten oder stark auf aktuelle Modetrends setzen.

  • Tissot: Bekannt für hochwertige Schweizer Uhren zu erschwinglichen Preisen.
  • Seiko: Eine japanische Marke, die für ihre breite Palette von erschwinglichen bis hin zu hochpräzisen mechanischen Uhren bekannt ist.
  • Citizen: Eine weitere grosse japanische Marke, bekannt für ihre Eco-Drive Technologie (Solarantrieb).
  • Swatch: Bekannt für seine farbenfrohen, modischen und erschwinglichen Uhren, die oft Sammlerstücke sind.
  • Fossil: Eine amerikanische Marke, die sich auf modische und erschwingliche Uhren sowie Accessoires konzentriert.

Smartwatches & Technologie

Diese Kategorie umfasst Marken, die sich auf digitale Funktionalität und Konnektivität konzentrieren, oft mit Fokus auf Fitness und Benachrichtigungen.

  • Apple: Der führende Anbieter im Smartwatch-Segment mit der Apple Watch.
  • Casio: Bietet eine breite Palette von Digitaluhren an, darunter auch Smartwatches und robuste G-Shock Modelle.

Diese Einteilung soll Ihnen einen Überblick über die Positionierung der einzelnen Marken im Uhrenmarkt geben.


Wem gehört welche Uhrenmarke

Ein paar Firmen aus wenigen Ländern haben die Uhrenwelt fest im Griff.
Wem gehört welche Uhrenmarke? Wer steckt hinter den Marken?


Quellenverzeichnis

Swatch und Omega landen grossen Coup

Die Lancierung der Moon-Swatch schlägt weltweit hohe Wellen. In Basel standen heute morgen geschätzte 200 bis 300 Kunden an, um die neueste Omega X Swatch – Speedmaster MoonSwatch Bioceramic zu ergattern.

Auch in anderen Städten reissen sich die Menschen um die neuen Armbanduhren. Soweit mit bekannt ist, soll am 26.3.2022 jedes der 10 Schweizer Verkaufsstellen 200 Stück erhalten haben und pro Kunden dürfen nicht mehr als 2 Uhren verkauft werden. Bei dem grossen Andrang wird es wohl einige enttäuschte Kunden geben, die vergeblich gewartet haben…


Bunte Himmelskörper
Auf der Gehäuserückseite zeigt das Batteriefach den Planeten,
dem das entsprechende Modell gewidmet ist.

moonswatch omega speedmaster swatch

Der Chronograph ist in elf verschiedenen Farben von Beige über Blau-Grün bis hin zu Pink oder Gold erhältlich. Auf dem Zifferblatt befinden sich sowohl das Omega- als auch das Swatch-Logo. Die Abmessungen der MoonSwatch entsprechen mit 42 Millimeter Durchmesser und 13.6 Millimeter Höhe der originalen Speedmaster Professional von Omega.


Die beiden Uhrenmarken aus der Swatch GroupOMEGA und SWATCH zusammen. Im Fokus steht dabei die legendäre «Moonwatch». Inspiriert ist die Uhr vom Omega-Kult-Chronographen «Speedmaster», der als erste Uhr auf dem Mond getragen wurde und deshalb auch «Moonwatch» genannt wird.

Die MoonSwatch erscheint in elf unterschiedlichen Farbversionen, die jeweils einen Planeten, Stern oder Zwergplaneten unseres Sonnensystems vertreten. Die bunten Gehäuse aus nachtaltigem ⬈ Bioceramic, das zu zwei Dritteln aus Keramik und zu einem Drittel aus einem Rizinus-basierten Material besteht, verweisen auf den jeweiligen Himmelskörper: so steht gelb für die Sonne, dunkelgrau für Merkur, rosa für die Venus, grün für die Erde, hellgrau für den Mond, rot für den Mars, sandfarben für den Jupiter, beige für den Saturn, hellblau für den Uranus, blau für den Neptun und hellgrau mit dunkelrotem Panda-Zifferblatt für Pluto.


Uhrenexperte Patrik-Philipp Huber Die Omega Speedmaster Monduhr hat ein sportlich schlichtes, aber sehr zeitloses Design. Dies ist wohl einer der Gründe, warum diese auch nach 50 Jahren immer noch eine der beliebtesten Sammleruhren bei uns ist.

Die Monduhr von Omega kostet heute CHF 6’350.-. Die Moonswatch hingegen nur CHF 250.-.

Natürlich kann man eine handgefertige mechanische Uhr nicht mit einem batteriebetrieben Massenprodukt vergleichen. Aber die Begeisterung und die grosse Nachfrage um die Uhr, kann ich gut nachvollziehen und gratuliere beiden Firmen zu diesem Coup.

Ich kann mir sogar gut vorstellen, dass der Hype um die Moonswatch für die Uhrenbranche als ganzes positiv ist. Zeigt es doch, dass eine schöne Armbanduhr mehr ist, als „nur“ ein Zeitmessinstrument.

Omega-x-Swatch MoonSwatch Bild: PD

Weitere Infos unter ⬈ www.swatch.com

Swatch Group verärgert Basler Fachgeschäfte

Die im Internet Graumartbereicht angesiedelte CHRONEXT Service GmbH aus Deutschland, mit Schweizer Niederlassung in Kanton Zug, ist neu auch zertifizierter SAV Partner der Swatch Groupe und wird mit original Ersatzteilen beliefert…
Ein guter Nachverkauftsservice ist auch beim Internet-Handel unerlässlich. Da Chronext bereits eine breite Markenpallete der SG (wie Omega, Longines etc) anbietet und die handwerklichen Anfordungen zu erfüllen scheint, ist der Entscheid der Swatch Groupe also nachvollziehbar… Enttäuscht sind manche Fachgeschäfte die in den letzten Jahren einiges an Knowhow, Ersatzeile und Werkzeug in die Konzessionen investieren mussten und sicherlich in der Vergangenheit auch zum guten Ruf der SG Marken beigetragen haben. Da die SG diesen Fachgeschäften im Gegensatz zu den Graumarkthändler aber die Listenpreise vorschreibt und in der Vergangenheit nach belieben die Vertretungsvertäge gekündigt hat (siehe Gübelin), sind diese nun aber teilweise verunsichert…
Auch viele der in Basel ansässigen qualifizierten Uhren Fachgeschäfte stört es, dass ein junges, „anonymes“ Unternehmen den gleichen „Status“ erhält, wie die zum Teil jahrzehnte langen Partner Fachgeschäfte. Der persönliche Nachverkaufs- und Reparaturservice vor Ort wird das Internet sicher nie ersetzten können, das Internetkäufern aber auch ein genausoguter Nachverkaufsservice angeboten werden sollte, ist doch eigentlich aus Käufersicht positiv…
Ein Filialleiter eines grösseren, bekannten Uhren-Fachgeschäftes in Basel (der nicht genannt werden will) ist richtig „enttäuscht“, dass online Händler überhaupt von den Konzernmarken unterstützt werden. Einige Statistiken zeigen, dass viele Verbraucher nach wie vor bevorzugt im stationären Handel einkaufen. Das Thema Detailhandel versus Online-Shopping wird uns sicherlich in Zukunft nocht oft beschäftigen. Nach Meinung des Autors ist letztlich nicht der Nachverkaufsservice entscheiden, ob sich ein Geschäft durchsetzen wird, sondern die Qualität des gesammten Angebotes. Die verschiedenen Verkaufskanäle sollten sich ergänzen und nicht gegeneinander arbeiten. Generell ist eine Rabattschlacht sowohl für den Fachhandel als auch für die Hersteller gefährlich und schadet letztlich allen.
Swatch Groupe

Ergänzung:

Luxusuhren per Mausklick

Teure Schweizer Uhren werden zunehmend im Internet verkauft – auch auf dem Graumarkt. Die Hersteller freut dies nicht.

Glänzende Vitrinen, uniformiertes Personal mit weissen Handschuhen, ein edles Getränk dazu: In derartiger Atmosphäre werden normalerweise Luxusuhren verkauft. Doch jetzt macht sich die Branche selber Konkurrenz, immer mehr Luxusuhren werden im Internet verkauft. Den Trend erkannt haben internationale Uhren-Online-Marktplätze wie Chrono24. Diese sind den Herstellern wie Swatch-Chef Nick Hayek aber ein Dorn im Auge, weil sie auf dem Graumarkt agieren und die offiziellen Verkaufskanäle umgehen.


Die Swatch Group SA ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das auf die Herstellung und den Verkauf von Fertiguhren und Schmuck sowie von Uhrwerken und -komponenten spezialisiert ist. Zu den diverse Uhrenmarken gehören: Breguet, Harry Winston, Blancpain, Glashütte Original, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Longines, Rado, Union Glashütte, Tissot, Balmain, Certina, Mido, Hamilton, Calvin Klein, Swatch, Flik Flak…

Patrik-Philipp Huber
Die beiden Schweizer Luxusgüterkonzerne Swatch Group und Richemont haben in den zurückliegenden Jahren im Uhrensegment Marktanteile eingebüsst. Betrachtet man den Kursverlauf der Aktien, hält sich die Zuversicht der Investoren mit Blick auf den Geschäftsverlauf in Grenzen. Die Swatch Group hinken der Konkurrenz hinterher. Will sie mit dem Umgehen des Fachhandels Marktantiele zurück gewinnen?


Nachtrag

Longines als Hauptsponsort am CSI Basel: Das internationale Reitturnier Longines CSI macht Basel zum Treffpunkt der besten Springreiter der Welt. Am 9. Januar 2020 ist es wieder soweit: Die Stadt am Rheinknie wird zum Treffpunkt der besten Springreiter der Welt. Auf ihren nicht minder berühmten Pferden werden diese den im internationalen Vergleich am höchsten dotierten Hallen-Grand-Prix bestreiten. > csi-basel.ch

Die etwas andere Swatch-Geschichte

Warum schwächelt die Schweizer Uhrenindustrie? Wegen Swatch. Das behauptet eine neue Studie der Universität Zürich. Die Gründe – und die Meinung von Swatch.

Lesenswerter Artikel über die Schweizer Uhrengeschichte der letzten Jahre von Rita Flubacher www.derbund.ch


Ebenfalls interssant: Doku | SRF DOK

Die spektakuläre Rettung der Schweizer Uhrenbranche

Die spektakuläre Rettung der Schweizer Uhrenbranche – Wie aus Trümmern eine blühende Industrie entstand: Vor 40 Jahren steht die Schweiz vor einer wirtschaftlichen Katastrophe. Zehntausende verlieren ihre Arbeit, die schweizerische Uhrenindustrie steht vor dem Aus. Japans Vorsprung scheint uneinholbar. Dann retten Schweizer Banken die Uhrenfabriken…

Rückschlag für die Swatch Group: Weko entbindet Grosskonzern nicht von Lieferverpflichtungen – Wirtschaftsnachrichten Nachrichten – NZZ.ch

Die Swatch Group muss ihre Konkurrenten vorläufig weiterhin mit mechanischen Uhrwerken und Assortiments beliefern. Unabhängige Uhrenfirmen zeigen sich über den jüngsten Weko-Entscheid erfreut.

Was bedeutet dies nun für die kleinen Uhrenmarken?
Schweizer Uhrwerke
Die Swatch-Tochter darf keine überschüssigen mechanischen Uhrwerke auf dem freien Markt verkaufen. Die Weko hat ihr Gesuch aufgrund einer einvernehmlichen Regelung aus dem Jahr 2013 abgelehnt. (Symbolbild)
Lesen Sie den NZZ Artikel oder Tagesanzeiger

Wir bleiben am Ball:  Uhren News

Swatch Group

Die Swatch Group ist das grösste Uhrenunternehmen der Welt. Die 18 Marken von Flik Flak bis Breguet decken das gesamte Preisspektrum ab; die höchsten Umsätze generiert Omega als drittgrösste Schweizer Uhrenmarke.

Neben Uhren produziert die Swatch Group zahlreiche Uhrenkomponenten. So ist die Eta der wichtigste Werkelieferant der Schweizer Uhrenindustrie. Mit Nivarox-FAR besitzt die Swatch Group ausserdem den grössten Hersteller von Unruhspiralen und kompletten Schwingsystemen…

Homepage > www.swatchgroup.com


Wikipedia:
The Swatch Group SA ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das auf die Herstellung und den Verkauf von Fertiguhren und Schmuck sowie von Uhrwerken und -komponenten spezialisiert ist. Darüber hinaus ist die Swatch Group auch in der Herstellung und im Verkauf von elektronischen Systemen und Komponenten sowohl für die Uhrenindustrie wie auch für weitere Branchen tätig. Das Unternehmen hat seinen rechtlichen Sitz in Neuenburg, die Verwaltung befindet sich in Biel.


Nachträge:

Die Swatch Group plant ihre eigene kleine Baselworld in Zürich: C

iesen Sommer zog sich die Swatch Group von der Baselworld zurück. Dort habe er als Aussteller nichts zu sagen, nur zahlen müsse man, fand Patron Nick Hayek. Ganz auf den Kontakt mit den Messekunden verzichten will der weltgrösste Uhrenkonzern aber doch nicht: Swatch lädt tatsächlich zu einer eigenen Veranstaltung im März in Zürich. «Auf Wunsch von so vielen Händlern, die uns während ihrer Präsenz in der Schweiz im März unbedingt sehen möchten», schreibt die Gruppe auf Anfrage. Mitmachen werden einige der Luxusmarken – Breguet, Harry Winston, Blancpain, Jaquet Droz, Glashuette Original und Omega. Dies bestätigt die Swatch Group zwar nicht– doch der Konzern hat bereits Einladungen verschickt, der die Namen zu entnehmen sind…

> Handelszeitung Artikel von Marc Bürgi vom 21.12.2018


Die Swatch Group und Richemont hinken der Konkurrenz hinterher: Die beiden Schweizer Luxusgüterkonzerne haben in den zurückliegenden Jahren im Uhrensegment Marktanteile eingebüsst. Betrachtet man den Kursverlauf der Aktien, hält sich die Zuversicht der Investoren mit Blick auf den Geschäftsverlauf der Swatch Group und Richemont in Grenzen…

> NZZ Artikel von Nicole Rütti vom 17.5.2019

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